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German Religion als Quelle der Moral?

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Würdest du sagen, Religion dominiert heute immer noch zu viel über Menschen?

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Ja, das finde ich aber nicht gut.
65.22% (30)
Nein, ist auch gut so.
15.22% (7)
Ja, aber das ist ok.
10.87% (5)
Nein, aber sie sollte mehr dominieren!
8.70% (4)
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old Re: Religion als Quelle der Moral?

Zauberei
User Off Offline

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Mc Leaf has written
Zauberei has written
Ich behaupte, dass es trotzdem zu unwichtig ist. Es ist etwas, was man gerne zu Hause machen kann, wenn man sich damit beschäftigen will, ähnlich wie meine Einstellung zu reinem Religionsunterricht. Von mir aus eine Arbeitsgemeinschaft wie es mit Fächern wie Kochen oder Gärtnern ist, aber als Fach... das halte ich für überbewertet.

Ganz im Gegenteil! Philosophie lehrt einem u.a. kritisches Denken, d.h. nach dem Warum zu fragen, nach den Ursachen. Etwas zu dem die meisten Menschen heutzutage nicht mehr fähig sind, was verhehrende Folgen für Politik, Wirtschaft bis hin zur Umwelt hat.

Wir leben heute in einer morallosen Gesellschaft und meiner Meinung nach ist das alles sowieso ein Teufelskreis: Die Eltern erziehen ihre Kinder nichtmehr richtig oder nur bedingt -> Die Kinder benehmen sich in der Schule asozial -> Bildungsmangel -> Kinder werden eventuell auch zu Eltern -> von vorne
Und gleichzeitig auch: Ungebildete, ungezogene oder religiös gesehen fanatische Ausländer kommen nach Deutschland -> Kommen mit dem Bildungs- und Arbeitssystem in Deutschland nicht klar (a.k.a. "Ey, voll behindert, Deutsch ich nicht lernen wollen!") -> Machen Tohuwabuha in Deutschland (wie auch immer man Tohuwabuha schreibt)
Dieses Tohuwabuha äußert sich in Formen von extrem konservativen Ansichten (z. B. muslimische Kopftücher, nebenbei gemerkt tragen in der Türkei in der Schule die Mädchen KEIN Kopftuch dank Gleichberechtigung. Wieso dann in Deutschland? [Gleichberechtigung in Türkei ist eh ein Fall für sich ])
Zurück zu Philosophie: Ob das wirklich etwas bringt... Ich denke eh, dass die meisten Länder mit Deutschlanderziehungsniveau untergehen. Meiner Meinung nach wird Japan in den nächsten Jahren verdammt aufblühen, die haben uns vermutlich eh schon überholt.

Mc Leaf has written
Zauberei has written
Allerdings sage ich gleich, dass ich den Lehrplan bei uns in Hessen für Philosophie nicht gut kenne und das Fach selber nie hatte, kann sein, dass doch etwas völlig anderes gelehrt wird, als ich dachte.

Hatte das Fach auch nicht an der Schule, hielt es damals ebenso für eher unwichtig, um nicht zu sagen dummes Gefasel. Wie ich dazu kam, weiß ich nicht mehr, aber es stellt auf jedenfall eine gelungene Ergänzung zu meiner ansonsten eher rationalen, naturwissenschaftlichen Prägung dar.

Ich sehe das so: Solange es kein wichtiges Hauptfach oder ähnliches ist, wird es nichts bringen: Nebenfächer oder lästige Fremdsprachen kann man auf dem Gymnasium gewöhnlich immer abwählen, wenn man kein Bock dazu hat. Und die Philosophiematerie ist nicht eben so "auswendig lernen" und gut ist, nein: Das ist wirklich Gefühl für das Fach, was man braucht. Und das hat nicht jeder, will auch nicht jeder haben.
Von Realschulen und Hauptschulen gehe ich gar nicht erst aus, meiner Meinung nach sollte die Hauptschule abgeschafft werden und die Realschule ein bisschen verschärft werden.

Mc Leaf has written
Zauberei has written
Wenn du selber sagst, dass spekulative Natur ist, wieso sollte es denn dann unterrichtet werden?

Ganz einfach. Weil es zum Menschsein dazu gehört. Was lehrt, bzw. sollte man denn den Menschen in der Schule lehren? Genau das, was ihn erst zum Menschen macht: Sprache, Kultur, Naturwissenschaft, Geschichte usw.
Der Mensch fing erst an zu dem zu werden, was er heute ist, als er anfing sich Gedanken über seine (Um-)Welt zu machen (zu spekulieren) und nach Erklärungen zu suchen. Das hatte seine Ursprünge im Mystizismus, als die Menschen bspw. noch glaubten, dass Sonne und Mond irgendwelche Götter seien ( ), weil sie keine anderen Erklärungen hatten, bzw. nicht haben konnten, führte dann irgendwann zur Naturphilosophie usw. ...
Sich Gedanken über Dinge zu machen, die man nicht weiß, anstatt nur irgendwelches aufbereitete Wissen zu replizieren ohne es zu hinterfragen (wie TKD schon anmerkte), das ist Philosophie.
Gut, auch in der Physik arbeitet man zunächst mit Hypothesen, aber die Methodik ist anders und außerdem erlegt sich die Physik durch die Forderung der Falsifizierbarkeit und Verifizierbarkeit selbst Grenzen der Erkenntnis (letzteres gilt natürlich nicht für strenge Empiristen, Leute die nur an das glauben, was sich objektiv messen lässt).
Wie auch immer.

Das Problem ist aber, dass man das nicht so einfach lernen kann, dieses Hinterfragen ist ein bisschen mehr als Interesse, verstehst du? Ich würde außerdem sagen, dass Philosophie zu speziell ist, dass sie jedermann lernen kann, so dass wir so Kulturbegeistert sind wie im antiken Rom. Heute gibt es einfach viel zu viel Wissen, als dass man das alles können müsste.

Mc Leaf has written
Na toll, dann also eine Art zusätzliche Fremdsprache, wo man dann Fachbegriffe wie Vokabeln pauken darf, wie ätzend. [...]
Das Vorhandensein eines Begriffes im passiven Wortschatz setzt allerdings voraus, dass man es häufig und aktiv verwendet (was mit der Gedächtnisstruktur des Menschen zusammenhängt - Stichwort Kurz-/Langzeitgedächtnis). Wie gesagt würde es bei deinem Vorschlag (Schulfach "Fachbegriffe") nur in einem stupiden Auswendiglernen enden. Zudem, wie soll man entscheiden, welcher Begriff wesentlich und welcher eher unwesentlich ist? Das können nur die einzelnen Fachdisziplinen selbst, und geschieht dort auch ganz beiläufig. Ich musste mich nie hinsetzen und auswendig lernen, was der Begriff "Atom" bedeutet, sowas kam irgendwann - durch häufige Wiederholung - von ganz alleine.

Nun ja, bei vielen klappt es aber nicht. Und die aktive Verwendung herrscht ja dann in den Fächern. Angenommen du bekommst eine Liste und liest dann in Ethik das tolle Wort "Etymologie", du würdest dich sofort an deine Liste erinnern. Alleine das Fach bringt natürlich nichts, aber in Kombination mit den anderen, schon.
Welche Wörter? Ganz einfach solche, die immer fächerübergreifend auftreten. Linear zum Beispiel. Oder Metamorphose. Soetwas halt. In 13 Jahren hängen die Begriffe dann bestimmt signifikant im Hirn... oder in 12 Jahren, dank den Pappnasen...

Mc Leaf has written
Tat ich während der Schulzeit zwar auch nie [das Tageszeitungenlesen] (nebenbei hatte ich damals sogar meine mündliche Abiturprüfung im Fach "politische Weltkunde" aus diversen Gründen mehr oder weniger absichtlich verpennt... ), kam aber nach dem Abitur irgendwie von ganz alleine, weil ich angefangen habe, wirtschaftspolitische Zusammenhänge zu hinterfragen, was wiederum damit zusammenhing, dass ich mit der bestehenden Gesellschaftsordung nicht nur unzufrieden war, sondern auch noch meinte, dass hier eklatante Widersprüche bestehen.

So mein lieber Onkel Leaf... Glaubst du in Deutschland liest jemand überhaupt noch freiwillig, auch nachher noch die Tageszeitung? Für uns ist es doch heutzutage viel wichtiger während der Schulzeit zu heiraten, so wie eine Mitschülerin meinerseits in Ethik, wir haben eh zu wenig Nachwuchs... Oder seine superrealistischen Träume wie Nagellackdesignerin und Topmodel zu erreichen.
Und ganz wichtig, immer seine eigene Meinung haben, wie ein komisches Chatgirlie, dass sich bei mir ausgeheult hat:

Quote
ich krieg ne zahnspange und jetzt will ich sterben [...] hmm mein kumpel will sie mir raushaun [...]
ja ich will nich mehr leben wenn ich sowas im mund hab ganze stylingw eg

Siehst du? Jugend hat heute ihre Meinung und so. Auch ohne Tageszeitung.

Mc Leaf has written
Ich halte von Zwang per se überhaupt nix. Man muss Menschen dazu bringen, etwas zu wollen, sie motivieren. Ansonsten schreckt man sie eher ab.

Ganz ehrlich, wenn du niemanden zwingst, kommen so lustige... Sorry... Missgeburten herbei, die vor dir gar keinen Respekt mehr haben. Die kleine Schwester einer Freundin ist ein richtiger Engel, vielleicht ein bisschen laut und aufbrausend, aber die ist seit einem halben Jahr in der Grundschule, erste Klasse und kann schon den Mittelfinger zeigen, auch in richtigen Situationen, aber sie weiß noch nicht, was das bedeutet. "Respekt" muss man da sagen... denn genau das ist das, was den Meisten heute fehlt. Vor Lehrern, vor Erwachsenen, vor anderen, vor sich selbst.

Mc Leaf has written
Ich persönlich finde es nicht wichtig, Konrad Adenauer zu kennen. Und wenn Leute meinen, dass es wichtig ist, bestimmte Persönlichkeiten zu kennen, dann meinen sie damit eigentlich, dass es wichtig ist, sich mit einem gewissen Thema (was wiederum Aufgabe der entsprechenden Fachdisziplin ist) hinreichend auseinandergesetzt zu haben, hier im konreten Fall die Gründung der BRD.
Ohne dieses Hintergrundwissen ist die Kenntnis wichtiger Persönlichkeiten einfach nur zusammenhanglos und ohne Substanz, so als würde man eine Liste der wichtigen Jahreszahlen aufstellen und auswendiglernen...

Okay, du hast mich einerseits überzeugt.
Andererseits musst du mir dann sagen, wieso man dann trotzdem noch eine 1 im Politik & Wirtschaft bekommen kann.

Mc Leaf has written
Zauberei has written
In dem Fach sollte eh etwas mehr wie ein genereller Bildungsüberblick vor allem von sozialwissenschaftlichen Fächern drin sein, wie zum Beispiel die gesamte Geschichte der Menschheit in groben Zügen erklärt, statt ständige Quellenanalyse von irgendwelchen punktuellen Ereignissen. Denn genau das fällt doch heute den meisten: Überblick

Da gebe ich dir Recht. Das hängt wohl zum einen damit zusammen, dass hier auch gewisse Denkkategorien vermittelt werden sollen (ein Historiker denkt wie gesagt anders als ein Mathematiker), und zum anderen, dass das, was historisch wichtig ist, subjektiv, also von geographischen Faktoren abhängt. Ein Inder interessiert sich nicht für Adenauer, wohl aber für Gandhi. Und jedem Menschen die Geschichte der Welt zu lehren, dazu fehlt dann wohl einfach die Zeit, so schade es auch ist.

Ja.

Mc Leaf has written
Und nicht vergessen, ich bin 28, du 17. Und ich kenne Menschen, die sind wesentlich älter aber dennoch ungebildeter als du, so: don't worry

Wrong, 16.

Mc Leaf has written
Zauberei has written
Schule wird eher zur reinen Anwendungsfabrik, wenn du mich fragst.

Nach Maßstäben der (kapitalistischen) Wirtschaft soll der Mensch eben nur funktionieren, und nicht denken.
BWLer und Philosophen können sich daher auf den Tod nicht ausstehen.

True, true. Manno.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Mc Leaf
Super User Off Offline

Quote
Zauberei has written
...meiner Meinung nach ist das alles sowieso ein Teufelskreis...

Rückkopplung nennt man sowas.

Zeit, den Stecker zu ziehen.

Zauberei has written
(wie auch immer man Tohuwabuha schreibt)

Im Notfall berichtigt mich Google immer...

Zauberei has written
Dieses Tohuwabuha äußert sich in Formen von extrem konservativen Ansichten (z. B. muslimische Kopftücher, nebenbei gemerkt tragen in der Türkei in der Schule die Mädchen KEIN Kopftuch dank Gleichberechtigung. Wieso dann in Deutschland? [Gleichberechtigung in Türkei ist eh ein Fall für sich ])

Es wird gerade wieder so... 'speziell'. Hatten wir das Thema nicht schon zwei, drei Seiten vorher...? *kopfkratz*
Soweit ich weiß, ist es in der Türkei verboten ein Kopftuch in öffentlichen Einrichtungen zu tragen, bin mir aber nicht sicher. Kopftuchzwang und Kopftuchverbot - beides ist falsch. Zwang und Verbot waren schon immer die Feinde der Freiheit.

Zauberei has written
Zurück zu Philosophie: Ob das wirklich etwas bringt... Ich denke eh, dass die meisten Länder mit Deutschlanderziehungsniveau untergehen. Meiner Meinung nach wird Japan in den nächsten Jahren verdammt aufblühen, die haben uns vermutlich eh schon überholt.

Du meintest wahrscheinlich China, oder kommst a la McFly aus den 80ern und hast verpasst die Zeitung zu lesen...

Zauberei has written
Ich sehe das so: Solange es kein wichtiges Hauptfach oder ähnliches ist, wird es nichts bringen: Nebenfächer oder lästige Fremdsprachen kann man auf dem Gymnasium gewöhnlich immer abwählen, wenn man kein Bock dazu hat.

So wie Musik oder Kunst...

Gutes Argument.

Zauberei has written
Und die Philosophiematerie ist nicht eben so "auswendig lernen" und gut ist, nein: Das ist wirklich Gefühl für das Fach, was man braucht. Und das hat nicht jeder, will auch nicht jeder haben.

Mit "Gefühl" meinst du wohl so'ne Art Präferenzen, Neigungen für ein gewisses Fach - der eine hat's mehr mit Logik, Mathe, Naturwissenschaften, der andere mit Sprachen, Musik oder Kunst. Das ist aber nun einmal so.
Selbst eine 4 in einem Fach entspricht ja immer noch 50% Leistung, und 50% können zum Beispiel die Antwort auf die Frage nach den 5 Kontinenten beinhalten...
Und eine 4 in Philosophie (für die, die kein Gespür dafür haben und es irgendwann abwählen) ist immer noch besser als eine letzendlich dekadente Gesellschaft.

Zauberei has written
Das Problem ist aber, dass man das nicht so einfach lernen kann, dieses Hinterfragen ist ein bisschen mehr als Interesse, verstehst du?

Eine Steigerung von Interesse wäre Leidenschaft. Nein, etwas Interesse reicht schon. Und dieses Interesse kann und muss man wecken, das ist der Punkt. Aber dazu bedarf es eben auch notwendigerweise erst einmal einer Lehre der entsprechenden Inhalte.

Als Schüler hatte ich das Gefühl die Menschen wissen alles. Irgendwo gibt es immer jemanden auf der Welt der mir diese oder jene Frage beantworten kann.
Um mal kurz zum Thema zurückzukommen, verspricht ja bspw. die Religion (bzw. die dahinterstehenden Institutionen, wie bspw. die Kirche), die Antwort auf alle "großen Fragen" zu kennen, bzgl. Gott, Seele usw. ...
Und um bspw. diesen Dogmatismus zu entlarven, bedarf es einer gewissen Grundausbildung in puncto kritischem Denken, d.h. Dinge zu hinterfragen und nicht alles für bare Münze zu nehmen.

Im Nachhinein fällt mir sogar wieder ein, dass es Filme wie "Matrix" waren, die mich zur Philosophie brachten, und dazu, sämtliche "Wahrheiten" zu hinterfragen.
Es ist banal gesagt genau dieses Fragen das man den Menschen lehren muss, in der Schule lernt man nur zu antworten, wenn man denn überhaupt kann, und dann häufig auch noch auf "Befehl" oder "Meldung"...

Zauberei has written
Ich würde außerdem sagen, dass Philosophie zu speziell ist, dass sie jedermann lernen kann, so dass wir so Kulturbegeistert sind wie im antiken Rom. Heute gibt es einfach viel zu viel Wissen, als dass man das alles können müsste.

Und inwiefern spricht dein Argument nicht gegen die anderen Fächer? Man könnte deinem Argument zufolge auch gleich Physik, Chemie, Biologie und Erdkunde streichen, und statt dessen einfach nur noch 'Naturwissenschaft' lehren...

Zauberei has written
Nun ja, bei vielen klappt es aber nicht. Und die aktive Verwendung herrscht ja dann in den Fächern. Angenommen du bekommst eine Liste und liest dann in Ethik das tolle Wort "Etymologie", du würdest dich sofort an deine Liste erinnern. Alleine das Fach bringt natürlich nichts, aber in Kombination mit den anderen, schon.

Ich lese/sehe hin und wieder englischsprachige Texte/Filme und stoße auf Wörter die... nun ja... in meiner 'Liste' einfach fehlen (die ganzen verf****en Vokabeln die ich in meinem Leben schon lernen musste, und vergessen habe oder einfach noch nicht gelernt hab). Und das obwohl ich acht Jahre lang Englisch und tausende Vokabeln gelernt habe. Deshalb besitze ich ein Wörterbuch. Mit anderen Worten würde dich dein Fach "Fremdwörter" so oder so nicht davon abhalten, öfter mal zum Fremdwörterbuch zu greifen oder mal wieder bei Google vorbeizuschauen. Ohne es exakt gemessen zu haben ( ), würde ich mal sagen, dass ich tendenziell eher zum Englischwörterbuch greife als zum Fremdwörterbuch, hält sich aber mindestens in etwa die Waage. D.h. ein Schulfach "Fremdwörter" halte ich für keineswegs notwendig, zumal es sowieso nur Zeit klaut. Es gibt auch Argumente für Schulfächer wie "Gesund leben und essen", "Medienkompetenz" und "Knigge für die Unterschicht". Aber unterm Strich verfehlen sie den Kern: Dass sich der Mensch gefälligst selbst Gedanken machen soll...

Zauberei has written
Welche Wörter? Ganz einfach solche, die immer fächerübergreifend auftreten. Linear zum Beispiel. Oder Metamorphose. Soetwas halt. In 13 Jahren hängen die Begriffe dann bestimmt signifikant im Hirn... oder in 12 Jahren, dank den Pappnasen...

Okay. Du sagst Begriffe wie "linear" sollte man kennen, weil sie häufig vorkommen. Nun, genau das ist doch genaugenommen eigentlich der Fall...! Begriffe die mensch häufig hört, landen im Langzeitgedächtnis. So hat es die Natur (oder vielleicht doch Gott? ) eingerichtet. Egal, siehe oben.

Zauberei has written
So mein lieber Prof. Dr. rer. nat. sc. habil. Leaf... Glaubst du in Deutschland liest jemand überhaupt noch freiwillig, auch nachher noch die Tageszeitung?

Zumindest nicht dauerhaft. Momentan nervt mich die Tagesschau, weil ich das Gelaber von Guido und Angie auch irgendwann nicht mehr hören kann...
Aber ansonsten schaue ich eigentlich regelmäßig mal rein.
(Illner, Frontal 21, Panorama, Monitor, Kontraste... kenn' ich alles auch schon, viele diverse Tageszeitungen ebenfalls schon gelesen *gähn*)

War wohl eh eine rhetorische Frage.

Zauberei has written
Für uns ist es doch heutzutage viel wichtiger während der Schulzeit zu heiraten, so wie eine Mitschülerin meinerseits in Ethik, wir haben eh zu wenig Nachwuchs... Oder seine superrealistischen Träume wie Nagellackdesignerin und Topmodel zu erreichen.
Und ganz wichtig, immer seine eigene Meinung haben, wie ein komisches Chatgirlie, dass sich bei mir ausgeheult hat:

Quote
ich krieg ne zahnspange und jetzt will ich sterben [...] hmm mein kumpel will sie mir raushaun [...]
ja ich will nich mehr leben wenn ich sowas im mund hab ganze stylingw eg

Siehst du? Jugend hat heute ihre Meinung und so. Auch ohne Tageszeitung.

Wer oder was bestimmt denn überhaupt, was wichtig ist? Und warum? Und in diesem speziellen Falle wurde die Meinung der jungen Dame offensichtlich durch die Medien (Bravo & Co.) geprägt.
Klar, Jugend hat immer eine Meinung. Nur macht der Begriff Meinung alleine keinen Sinn, sondern nur bezogen auf einen bestimmten Sachverhalt. Obiges Girlie hat zwar eine Meinung zum Thema 'Zahnspange', aber mit Sicherheit nicht (oder kaum) zum Thema 'Hunger in Afrika' oder was weiß ich...

Zauberei has written
Ganz ehrlich, wenn du niemanden zwingst, kommen so lustige... Sorry... Missgeburten herbei, die vor dir gar keinen Respekt mehr haben. Die kleine Schwester einer Freundin ist ein richtiger Engel, vielleicht ein bisschen laut und aufbrausend, aber die ist seit einem halben Jahr in der Grundschule, erste Klasse und kann schon den Mittelfinger zeigen, auch in richtigen Situationen, aber sie weiß noch nicht, was das bedeutet. "Respekt" muss man da sagen... denn genau das ist das, was den Meisten heute fehlt. Vor Lehrern, vor Erwachsenen, vor anderen, vor sich selbst.

Weniger Respekt, sondern eher Anstand. Respekt beschränkt sich nur auf (scheinbare) Autoritäten oder Idole. Sowas endet im schlimmsten Falle in Personenkult (Adolf, Stalin...). Menschen die von "Respekt" reden, erwähnen als nächstes meistens auch, dass man sich diesen erst verdienen müsse...

Zauberei has written
Andererseits musst du mir dann sagen, wieso man dann trotzdem noch eine 1 im Politik & Wirtschaft bekommen kann.

Versteh grad nicht ganz, wie du das meinst. Eine 1 bekommt man für sehr gute Leistungen, d.h. wenn man bspw. nicht nur Konrad Adenauer irgendwie kennt, sondern auch das ganze Klimbim um seine Person.

Zauberei has written
Wrong, 16.

Oh ja, stimmt, sind ja noch ein paar Tage.
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