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German Religion als Quelle der Moral?

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Würdest du sagen, Religion dominiert heute immer noch zu viel über Menschen?

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Ja, das finde ich aber nicht gut.
65.22% (30)
Nein, ist auch gut so.
15.22% (7)
Ja, aber das ist ok.
10.87% (5)
Nein, aber sie sollte mehr dominieren!
8.70% (4)
46 votes cast

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Nova
User Off Offline

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Moonkin has written
@Nova: Nein, das will ich nicht andeuten.
Gut, dann bin ich glücklich, hihi.

Moonkin has written
Ich verspreche euch hiermit, dass ich nicht mehr so etwas schreiben werde. In Ordnung?
Nein, du sollst ruhig weiterhin auch zu schwierigen Themen etwas schreiben, dein Beitrag hat sich noch etwas seltsam angehört, etwa so: "Tja, wenn du mehr nachdenken würdest, dann wüsstest du, dass Gott existiert. So tust du mir einfach nur Leid."

Aber wenn du das nicht so gemeint hast ist das schon okay.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Leiche
Moderator Off Offline

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Da mir im moment nichts besseres einfällt und mich Zauberei im ICQ so sehr abgelenkt hat, sage ich jetzt einfach mal um zum eigentlichen Thema zurückzukommen, ja Religion kann als Quelle der Moral dienen.

Bestes Beispiel sind die Zehn Gebote, welche Regelungen sind sonst so in Stein gemeißelt und seit Generationen in unserer Gesellschaft verankert wie diese ?

Ich weiß, ja, Gesetze und Gesellschaftliche werte gab es schon vorher aber wo werden diese einem Kind (z.b.) so deutlich beigebracht ?
In der Bibel dem Koran und anderen "Leitfäden" der Religionen.

Ich persönlich brauche Religion nicht da ich dank guter Erziehung, Mein benehmen und die Moralischen Werte im richtigen moment einsetzen kann.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

MoonCake
User Off Offline

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Nun, viele Grundsätze in der Bibel sind moralisch richtig. Puuh... aber ob sich die Kirche vollständig aus der Politik raushalten soll, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, wie sich die Kirche im Moment politisch "betätigt" (ich habe noch keine Gemeinschafts-, Rechts- oder Wirtschaftskunde und habe daher nicht so viel Ahnung). Aber als Quelle der Moral taugt die Bibel schon (bei manchen anderen Religionen bin ich mir da manchmal nicht ganz so sicher; aber das liegt wohl nur an einzelnen Fanatikern, die eher Sonderfälle darstellen).

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Zauberei
User Off Offline

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Bibel taugt als Moralträger? Verabschiede dich davon. Die zehn Gebote höchstens, aber die sind sehr simplifiziert, als die Bildung der Menschen eh schon sehr niedrig war, war das vielleicht noch Gut, aber heute sieht das anders aus.

http://www.bibelzitate.de/gbz.html
Ich habe zu Hause auch noch eine Bibel rumfliegen, die ich noch nicht verbrannt habe, bin aber stark am planen, wäre es doch nicht gegen die Umwelt es zu verbrennen...

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Tau
User Off Offline

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Moonkin has written
@nMG: Du hast ein wenig gereizt geklungen. Ich habe keinerlei Andeutungen gemacht, was der Sinn des Lebens ist.

Ich heiße immer noch nmG. Oder schreibt man "mehr" neuerdings groß?

Du hast allerdings Recht, ich bin sehr leicht reizbar, besonders von solchen Posts wie deinem. Auch wenn du ihn nicht so gemeint hast.

Im Übrigen ist Religion keine Quelle von Moral. Es ist richtig, manche Religionen haben in der Moral durchaus gute Ansätze, aber nur bei korrekter Auslegung. So gibt es in den USA fundamentalistische Christen, die Abtreibungsärzte umbringen.

Religion stärkt das Über-Ich, was die Einhaltung moralischer Grundsätze und die Unterdrückung des Es fördert. Somit kann Religion bei passender begleitender Moral diese durchaus stärken, doch wenn Moral nicht vorhanden ist, kann die Religion auch nicht helfen, nein, sie macht alles nur noch schlimmer.

Sieht man schön an den Fundi-Christen in den USA oder auch an den radikalen Islamisten.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Zauberei
User Off Offline

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@nmG: Zwar Off-Topic, aber: Wofür steht dein Name eigentlich?

Natürlich ist es eine Quelle von Moral. Die Riten, die Regeln dieser Lehre (Ja, Religion ist eine Lehre), die Weltanschauung, das alles gehört zur Religion dazu! Moral ist nicht immer zwingend gerecht handelnde Moral oder bösartig handelnde Moral oder was auch immer. Gerade diese Fraueneinstellung von den Islamisten oder den Fundi-Christen, genau das ist doch ihre Moral. In sofern birgt Religion doch Moral.

Religion stärkt übrigens das Über-Ich nur, wenn man wirklich daran glaubt und in der Gruppe steht. Auch ein wichtiger Faktor: Wenn Deutschland Gott anerkennt, sind wir alle Christen?

old Re: Religion als Quelle der Moral?

davidsung
User Off Offline

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Leiche has written
Bestes Beispiel sind die Zehn Gebote, welche Regelungen sind sonst so in Stein gemeißelt und seit Generationen in unserer Gesellschaft verankert wie diese ?

Und die USA klammert sich krankhaft an die Todesstrafe, der Staat ist ja von den Geboten befreit.

Wenn Du mich fragst, haben die Gebote heutzutage keinen Stellenwert mehr, da sie nach Bedürfnis übergangen oder anderes gedeutet werden.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Siomonte
COMMUNITY BANNED Off Offline

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Mhmm....

Ich finde ja, wenn jemand an so einen Dreck glauben will, dann sollen sie das. Ich meine: Nur weil ich irgendeine sünde begehe, habe ich doch automatisch meistens ein schlechtes gefühl. Ist das nicht etwa eine flucht vor der angst, etwas unrechtes getan zu haben? Das man beichtet und sich von seiner Last "befreit" zu sehen?

Ja ich würde sagen: Religion ist eine sache für sich. Wenn jemand meint es gibt eine höhere macht.... tja, ich hab nichts dagegen, aber ich glaube nicht an sowas.

Werde auch nächstes jahr konformiert. ALso diese Jahr konfi unterricht. Ich habe auch den tollen brief gelesen, der an meine Eltern gerichtet war. In dem stand, ich zitiere:

"Bei der Taufe ihres Sohnes, haben sie das versprechen gegeben, ihren Sohn als einen keimling jesu christi u erziehen."

Das heisst, meine eltern haben sich dazu "indirekt verpflichten" lassen, mich als einen glubigen Gottes zu erziehen? Nagut, irgenwie muss das ja nicht sein. Aber ist das nicht ein wenig "zu" auffällig? Will man mir hier den Glauben aufbinden?

Ich finde, das das "Buse tun" einfach alles irgendwie erfunden wurde. Das die Bibel eine art Buch war. Vieleicht hat das ja irgendwer ja auch Umgeschrieben? Wer weiss? Vieleicht stimmt das ja alles, aber warum sollte uns ein Gott im ungewissen lassen, ob es ihn gibt oder nicht?
Jaja... Also ich weiss selbst nicht....
Jeder fühlt sich besser, wenn man seine Last ausprechen kann, an jemanden den es womöglich nicht gibt.


Nachdenkliches tschüss
von dem Siomonte

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Nova
User Off Offline

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Siomonte has written
"Buse tun"
Oh Gott, Buse tun!
Ich kann nicht mehr!
Ich will auch Buse tun!

Tut mir Leid, aber der Rechtschreibfehler ist einfach zu lustig!


Vielleicht sollte man sich auch mal vor Augen führen, dass die moralischen Grundsätze aus der Bibel doch auch nur befolgt werden sollen, damit man nicht im Fegefeuer (oder so) landet.
Oder auch anders gesagt: Wenn es euch egal ist, nach dem Tod dort zu landen, könnt ihr gerne vergewaltigend und mordend durch die Städte ziehen. Jedenfalls sagt die Bibel das indirekt.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Zauberei
User Off Offline

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Nova has written
Vielleicht sollte man sich auch mal vor Augen führen, dass die moralischen Grundsätze aus der Bibel doch auch nur befolgt werden sollen, damit man nicht im Fegefeuer (oder so) landet.
Oder auch anders gesagt: Wenn es euch egal ist, nach dem Tod dort zu landen, könnt ihr gerne vergewaltigend und mordend durch die Städte ziehen. Jedenfalls sagt die Bibel das indirekt.

Dann ist einem auch die Bibel an sich und die gesamte Religion egal. Religionen gehen idR von Erlösungsbedürftigkeit aus, das bedeutet, dass nach dem Tod ein besseres Leben geführt wird. Und wenn man daran nicht glaubt, ist der ganze Glauben für die Katz

Siomonte has written
"Bei der Taufe ihres Sohnes, haben sie das versprechen gegeben, ihren Sohn als einen keimling jesu christi u erziehen."

Das heisst, meine eltern haben sich dazu "indirekt verpflichten" lassen, mich als einen glubigen Gottes zu erziehen? Nagut, irgenwie muss das ja nicht sein. Aber ist das nicht ein wenig "zu" auffällig? Will man mir hier den Glauben aufbinden?

Genau das meine ich. Genau so etwas finde ich schlecht, weil du dich dagegen nicht wehren kannst. Da dominiert die Kirche meiner Meinung nach zu viel.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

ohaz
User Off Offline

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nmG has written
Religion stärkt das Über-Ich, was die Einhaltung moralischer Grundsätze und die Unterdrückung des Es fördert.

Dabei stützt du dich auf eine längst veraltete psychoanalytische Theorie von Freud. Die "Über-Ich, Es, Ich" Theorie ist schon längst ausser Kraft gesetzt worden (da man mit dieser Theorie KEINEN Menschen für seine Taten verantwortlich machen kann. War nunmal ein zu starker Trieb, da konnte das Über-Ich nichts dagegen unternehmen...)

Ich würde das ganze so sagen: Natürlich kann (und ich sage hier bewusst kann und nicht muss!) Religion eine Quelle der Moral sein. Die meisten Religionen (vor allem der Buddhismus, den ich als Christ sehr bewundere) zeigen Menschen schon früh, was gut und was schlecht ist, was Moral ist, was man tun sollte (z.b. Nächstenliebe... niemand hier kann behaupten, dass es schlecht ist anderen Menschen zu helfen). Ob man dann an die Religion glaubt oder nicht, das ist die Sache des Einzelnen. Schon allein, dass so viele Grundsätze der Religionen heutzutage quasi per Gesetz festgelegt sind (u.A. "Du sollst nicht töten", 10Gebote) zeigt, dass diese doch sehr moralischen Hintergrund haben.

@Zauberei: Ich habe nicht gesagt, dass ich grundsätzlich gegen die Kirche bin. Ich gehe relativ oft in die Kirche, auch wenn ich der Meinung bin, dass man daheim genauso gut beten oder beichten kann. Ich gehe trotz den Fehlern die die Kirche macht oft dort hin. Sonst dürftest du wohl auch nirgendswo mehr hingehen (jeder macht Fehler, das weißt du auch, oder?). Klar ist es nicht sonderlich gut, wenn die Kirche, die eigentlich den christlichen Glauben durch und durch leben sollte dann Kriege anfängt (was aber inzwischen auch schon lange her ist), Kinder vergewaltigt oder andere abscheuliche Dinge tut. Aber das heißt noch lange nicht, dass die Kirche grundsätzlich schlecht ist.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

The Oracle File
User Off Offline

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Ich wurde getauft und habe mich auch konfirmieren lassen, weil meine Geschwister es auch gemacht haben, da aber Jesus eh nicht existiert hat, trete ich auch mal bald aus der Kirche aus, da ich keine Lust habe Kirchensteuern zu blechen. Religion ist was total sinnloses und eine Leute sollten nicht ernst zunehmen sein, wenn sie das als Begründung ihrer Taten nutzen. Gehört zumindest in der Schule verboten!

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Tau
User Off Offline

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TheKilledDeath has written
Dabei stützt du dich auf eine längst veraltete psychoanalytische Theorie von Freud. Die "Über-Ich, Es, Ich" Theorie ist schon längst ausser Kraft gesetzt worden (da man mit dieser Theorie KEINEN Menschen für seine Taten verantwortlich machen kann. War nunmal ein zu starker Trieb, da konnte das Über-Ich nichts dagegen unternehmen...)


Meiner Meinung nach ist sowieso niemand für seine Taten verantwortlich zu machen, da niemand einen freien Willen besitzt. Wir sperren Mörder trotzdem ein, weil unsere Gene und unsere Erziehung uns das vorschreiben. Wir können einfach nicht anders.

Ich weiß, ich lehne mich hier ziemlich weit aus dem Fenster, aber das muss sein, ich bin dazu determiniert.


Quote
Ich würde das ganze so sagen: Natürlich kann (und ich sage hier bewusst kann und nicht muss!) Religion eine Quelle der Moral sein. Die meisten Religionen (vor allem der Buddhismus, den ich als Christ sehr bewundere) zeigen Menschen schon früh, was gut und was schlecht ist, was Moral ist, was man tun sollte (z.b. Nächstenliebe... niemand hier kann behaupten, dass es schlecht ist anderen Menschen zu helfen).

Was war zuerst da, Religion oder Moral? Wurde Moral nicht oft mit dem Argument der Religion außer Kraft gesetzt? Ist die Moral nicht viel mehr als der Esel zu sehen, der vor den Karren der Religion gespannt wird, um den jeweiligen Gottglauben zu verbreiten? Nach dem Motto "Hey, wir sind eine gute Religion, weil wir so moralische Grundsätze haben! Glaubt an uns!"

Sieht man auch sehr schön an den zehn Geboten (ich gehen hier von der Zählung der Reformierten aus):
Die Gebote 1 bis 4 beinhalten Glaubensvorschriften.
Die Gebote 5 bis 9 beinhalten allgemeine moralische Grundsätze, die schon vor der Entstehung der Gebote bekannt waren.
Das zehnte Gebot behandelt ein Gedankenverbrechen: Es ist schon verboten, das Haus oder die Frau (die hier übrigens als Eigentum des Ehemannes aufgeführt ist) nur zu begehren.

Moses hat die zehn Gebote nicht erfunden. Er hat sich wahrscheinlich gedacht, dass er seinem Volk den Glauben an seinen ganz persönlichen Gott schmackhaft machen kann, indem er allgemeine moralische Banalitäten unter das Postulat seines Gottes schreibt. Das hat leider bis heute geklappt, sodass manche tatsächlich Gott als Quelle dieser Banalitäten ansehen.

Moral entstand nicht wegen irgendeiner Religion, sie entstand aus der Notwendigkeit heraus, das Zusammenleben in größeren Gemeinschaften zu regeln. Wo immer eine Gruppe groß genug ist, wird sich automatisch eine Moral herausbilden, einfach weil eine größere Gruppe ohne Moral nicht überleben kann.

Die Religion als Quelle von Moral zu bezeichnen ist meiner Meinung nach so absurd, als wolle man das Grundgesetz als die Quelle der Moral hinstellen. Sicher gab es schon vor dem GG Moral. Und sicher gab es auch vor der Religion Moral. Sicher ist das GG moralisch gut, und das Christentum mag es auch sein. Aber daraus abzuleiten, das GG oder Religion sei die Quelle, der Ursprung von Moral, ist Blödsinn.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Zauberei
User Off Offline

Quote
@TKD:
TKD has written
Ich würde das ganze so sagen: Natürlich kann (und ich sage hier bewusst kann und nicht muss!) Religion eine Quelle der Moral sein. Die meisten Religionen (vor allem der Buddhismus, den ich als Christ sehr bewundere) zeigen Menschen schon früh, was gut und was schlecht ist, was Moral ist, was man tun sollte (z.b. Nächstenliebe... niemand hier kann behaupten, dass es schlecht ist anderen Menschen zu helfen).

Das kann dienen, das ist ja nicht umstritten, habe ich auch gar nicht in Frage stellen wollen. Aber ist das heute noch gültig, wenn man es doch wissenschaftlich mit der Ethik betrachten kann? Religion ist immer eine Frage des Glaubens. Und nur, wenn man den Glauben beim Menschen vorraussetzt, dann hat sie einen Vorteil gegenüber der Ethik.

TKD has written
@Zauberei: Ich habe nicht gesagt, dass ich grundsätzlich gegen die Kirche bin. Ich gehe relativ oft in die Kirche, auch wenn ich der Meinung bin, dass man daheim genauso gut beten oder beichten kann. Ich gehe trotz den Fehlern die die Kirche macht oft dort hin. Sonst dürftest du wohl auch nirgendswo mehr hingehen (jeder macht Fehler, das weißt du auch, oder?). Klar ist es nicht sonderlich gut, wenn die Kirche, die eigentlich den christlichen Glauben durch und durch leben sollte dann Kriege anfängt (was aber inzwischen auch schon lange her ist), Kinder vergewaltigt oder andere abscheuliche Dinge tut. Aber das heißt noch lange nicht, dass die Kirche grundsätzlich schlecht ist.

Oh mein Gott
Jeder macht Fehler, natürlich. Jeder behauptet auch, dass die Welt eine Scheibe ist (Nur mal so zur Nebeninfo: Die Menschen 200 v. Christus wussten schon, dass die Erde rund ist und konnten den Erdradius [von ihrem Punkt aus] durch die Sonnenstrahlen berechnen, Kirche kam dann mit dem wortwörtlich "flachen" Gedanken an), die Hexenverfolgung und all die schlimmen Sachen gingen ja auch von denen aus, kirchliche Machtausnutzung hat zwar stattgefunden, aber ist nicht schlimm und geschieht heute auch nicht mehr. Ja, ja.
Weißt ja, früher Mittelalter, wenn so ein Kopernikus oder Keppler daherkam und so gesagt hat: "Die Erde ist rund!" Uhh, war gefährlich. Wollten Menschen mit etwas viel Weihrauch im Kopf nicht hören. Heute sieht's anders aus mit dem Christentum: Da werden zwar solche Sachen wie "Die Erde ist rund" akzeptiert, aber nur um sie dann im Krieg der Terratorialstaaten auszunutzen, ich sag' nur konservative Mieze "Sarah Palin" mit ihren super tollen Waffen und ihrer Mittelaltermoral, kennt ihr ja, hat sie ja auch alles von ihrem Gott... Aber dann kommt ihr mir ja mit "Das sind doch eh Ammis, kannst du in der Tonne pfeifen..."

Andere Beispiele: Die Kirche ist gegen Verhütung beim Sex als Paradebeispiel. Schon einmal daran gedacht, dass es Geschlechtskrankheiten gibt, die zum Tod führen? Ist nicht nur Amerika, ist auch in Deutschland so... Und überhaupt: Alles, was nicht 100% wissenschaftlich belegt wurde, oder sogar wissenschaftlich belegt wurde, wird durch einen neuen, irgendwo doch viel zu weit entfernten Gottgedanken ausgeglichen, etc. pp. Und das nur, weil die Unendlichkeit für Menschen unvorstellbar ist.

Kurz: Die Kirche stellt sich doch heute noch dauernd in den Weg und verbreitet Widersprüche und Mist. Deshalb mag ich die Kirche überhaupt nicht, ihre Werte sind... sagen wir "eher theoretisch, als praxisbezogen". Deshalb für mich, in der heutigen Zeit, wo oft nur rational begründet wird, eher problematisch. Das ist nicht mehr so "Jeder macht mal Fehler!", die Kirche macht IMMER NOCH Fehler.

@nmG:
Na ja, es gibt immer Moral, das ist natürlich klar. Auch vor dem GG und vor der Religion. Nur, was die richtige ist, bzw. was die "Sinnvollste" ist, das ist doch die Frage. Quelle und Ursprung sind eh zwei verschiedene Dinge, nicht verwechseln bitte: Aus einer Quelle kommt immer etwas heraus, der Ursprung ist der Grund, wieso es da ist. Und ob es nun als Quelle, als fließender Wertevermittler noch taugt, das ist die Frage. Wie würdest du sagen, wo nach sollte man sich beispielsweise bei der Erziehung richten?

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Nova
User Off Offline

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nmG has written
Meiner Meinung nach ist sowieso niemand für seine Taten verantwortlich zu machen, da niemand einen freien Willen besitzt. Wir sperren Mörder trotzdem ein, weil unsere Gene und unsere Erziehung uns das vorschreiben. Wir können einfach nicht anders.

Mörder sollen also nicht für ihre Taten bestraft werden dürfen, da sie ja gar nicht dafür verantwortlich sind?
Tut mir Leid, aber damit verdienst du den Schwachsinnspreis 2010.

Natürlich kann man sich über die Frage streiten, ob der Mensch einen freien Willen hat. Allerdings kommt es da stark auf die Definition des "freien Willen" an.
In diesem Fall hat jeder selbst die Entscheidungsfreiheit und auch den freien Willen, ob er jemanden töten will oder nicht.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

davidsung
User Off Offline

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nmG has written
Wir sperren Mörder trotzdem ein, weil unsere Gene und unsere Erziehung uns das vorschreiben. Wir können einfach nicht anders.

Wer sich daneben benimmt oder die Gemeinschaft gefährdet wird ausgeschlossen. Erkläre mir das mit den Genen bitte nochmal.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Tau
User Off Offline

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Nova has written
Mörder sollen also nicht für ihre Taten bestraft werden dürfen, da sie ja gar nicht dafür verantwortlich sind?
Tut mir Leid, aber damit verdienst du den Schwachsinnspreis 2010.

Juhu !

Was du da erwähnst, habe ich nie gesagt.

Folgendes:
Wir besitzen keinen freien Willen. Der Mörder auch nicht, aber das ist kein Grund, ihn nicht zu bestrafen. Schließlich ist auch unser Recht/Unrechtsempfinden durch unsere Erziehung und unsere Gene determiniert, sodass wir gar nicht anders können als ihn zu bestrafen.

Ich habe nie von Recht oder Unrecht gesprochen. Recht und Unrecht ist auch ein menschliches Konstrukt, geprägt von unserer Umwelt und unseren Genen. So gibt es Kulturen, in denen böse Taten erst dann böse sind, wenn jemand davon erfährt.

Nochmal ein Beispiel: Ich könnte jetzt hier hundert mal hintereinander "MVERSIEADFGBESAR" schreiben, und weil alles determiniert ist, trage ich auch keine "Schuld" daran. Trotzdem würde mir TKD eine Spam-Markierung geben. Und warum? Weil er gar nicht anders kann, als Recht und Ordnung hier im Forum aufrecht zu erhalten. Er ist dazu geprägt, aufgrund der Verantwortung, die man ihm übertragen hat, und aufgrund seines Unrechtbewusstseins.

Theoretisch könnten wir auch alle mordend durch die Gegend rennen, das wäre nicht objektiv unmoralisch. Es würde nur unserem von Genen und Erziehung geprägtem Rechtsbewusstsein widersprechen.

Wir begeben uns hier auf ziemlich dünnen Boden? Sicher tun wir das. Aber mir persönlich erscheint der Gedanke ziemlich schlüssig, außerdem balanciere ich lieber auf dem Seil der eventuellen Wahrheit als auf dem Turm des Unwissens stehen zu bleiben, festgehalten von den Zäunen der Gewohnheit und der pragmatischen gesellschaftlichen Konventionen, die einen Blick in den Abgrund verhindern.

Und mit meiner vorherigen Aussage, dass Religion nicht Quelle von Moral ist, meine ich, dass es schon vor der Religion gesellschaftliche Konventionen und Normen gab, die wir heute als Moral bezeichnen.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

Zauberei
User Off Offline

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nmG sagt mit anderen Worten doch nur, dass alles Gewohnheit ist. Vielleicht ein etwas leichteres Beispiel, was auf das selbe hinauskommt: Wieso laufen wir alle nicht nackt herum? Kleine Kinder haben nackt ihren Spaß doch auch, wie man sieht?

Aus Gewohnheit.

old Re: Religion als Quelle der Moral?

ohaz
User Off Offline

Quote
Zauberei has written
Wieso laufen wir alle nicht nackt herum? Kleine Kinder haben nackt ihren Spaß doch auch, wie man sieht?
Aus Gewohnheit.
Nah, ich glaub da gibts andere Gründe für:
1. Wird im Winter ziemlich arschkalt (im wahrsten Sinne des Wortes)
2. Punkt ist ab18:
Spoiler >

Das führt aber glaub ich zu weit vom Thema weg
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