Forum

> > Off Topic > Diskussionsecke
Forums overviewOff Topic overviewLog in to reply

German Diskussionsecke

315 replies
Page
To the start Previous 1 211 12 1315 16 Next To the start

old Re: Diskussionsecke

davidsung
User Off Offline

Quote
Ich sehe die Studie anders rum:

Leute die Sozial schwach sind und/oder schon vorher "doof" sind neigen eher zu Gewaltspielen, d.h. sie waren vor dem Konsum "doof" und bleiben hinterher auch "doof" (keine Veränderung durch den Konsum), daher auch diese schlechte Statistik und Verallgemeinerung. "Normale" Menschen können genau so diese Spiele mögen, werden/sind sie dadurch dümmer? Wohl eher nicht.

Früher waren die Krimiromane die Sündenböcke, später Musiker einer bestimmten Musikrichtung und nun sind es die Videospiele und das Fernsehen.

old Re: Diskussionsecke

Feteo
COMMUNITY BANNED Off Offline

Quote
Glaubst du wirklich, dass der Konsum von Computerspielen keine Spuren hinterlässt Begründe mal (oder versuche es zumindest) deine These. Denn ich denke schon, dass man dadurch leicht beeinflusst wird, vor allem in jugendlichen Alter.

old Re: Diskussionsecke

Diego
User Off Offline

Quote
Feteo has written
Glaubst du wirklich, dass der Konsum von Computerspielen keine Spuren hinterlässt Begründe mal (oder versuche es zumindest) deine These. Denn ich denke schon, dass man dadurch leicht beeinflusst wird, vor allem in jugendlichen Alter.


Natürlich hinterlässt Computerspielen Spuren. Das tut z.B. ständiges Lesen auch. Und durch das Lesen wird man auch mehr beeinflusst im jugendlichen Alter als wenn man als Erwachsener liest.

old Re: Diskussionsecke

Feteo
COMMUNITY BANNED Off Offline

Quote
Ich bezog mich auf davidsung Deshalb habe ich mich ja so gewundert, wie er darauf kam Ich bin nämlich derselben Meinung wie du.

Ich denke, dass auch die "normalen" Menschen (du meinst sicherlich Mittelschicht und Oberschicht) dadurch beeinflusst werden. Denn bei Computerspielen kommt man auch auf blöde Ideen. (Ich habe damit Erfahrungen gemacht, keine Sorge... -_-)

old Re: Diskussionsecke

Ein anderer User
User Off Offline

Quote
Meine Meinung :

Wenn jemand Gewalttätige Compuetspiele spielt ist das mehr ein Symthom als ein Auslöser!
Wer gewalttätig ist spielt auch gewalttätige Spiele. Alle Ammokläufer waren Sozial schwach und/oder Gewalttätig bzw Aggresiv.

old Re: Diskussionsecke

Diego
User Off Offline

Quote
Ein anderer User has written
Wer gewalttätig ist spielt auch gewalttätige Spiele.



Halt! Ich spiele auch Ego-Shooter und hab noch keine Gewaltdelikte oder sonstiges was mit Gewalt zutun hat. Und Aggressiv bin ich auch nicht. Eher Humorvoll und Nervig. Siehe IRC.

old Re: Diskussionsecke

Mc Leaf
Super User Off Offline

Quote
Feteo has written
Glaubst du wirklich, dass der Konsum von Computerspielen keine Spuren hinterlässt Begründe mal (oder versuche es zumindest) deine These. Denn ich denke schon, dass man dadurch leicht beeinflusst wird, vor allem in jugendlichen Alter.

Die Kardinalfrage ist: Sind "gewaltverherrlichende" Medien Ursache oder Folge gewalttätigen Verhaltens?
Ich tendiere zu letzteres. Eine Zeit lang hatte ich mich mal mit diesem Thema auseinandergesetzt, aber es ist wohl schon zu lange her, als dass mir auf die Schnelle noch ein paar gute Thesen/Argumente einfielen.

So aus dem Stehgreif würde ich erstens sagen, dass der Konsum solcher Medien bereits existierende (!) Tendenzen zur Lösung von Konflikten Mittels Gewalt weiter verstärkt.

Auf der anderen Seite kenne ich (leider) eine Familie mit drei Kindern. Der etwa 5-jährige Sohn darf zum Einschlafen Wrestling (und diverse nicht jugendfreie Inhalte) schauen - neulich erwischte ich ihn just dabei wie er ein paar "Moves" bei seiner kleinen Schwester anwandte... Also könnte man schon argumentieren, dass hier im konkreten Fall das Schauen von Wrestling unmittelbare Ursache des gewalttätigen Handelns zu sein scheint.
Man kommt schnell zu dem logischen Fehlschluss, dass er dies nicht tun würde, wenn er kein Wrestling schauen würde. Würde er das? Er würde dann wahrscheinlich eher andere Techniken anwenden (kneifen, beißen o.ä.), aber die Motivation seine Schwester zu "ärgern" bliebe wohl (warum...?).

Soviel fürs erste zur "Medien und Gewalt"-Frage... Falls da überhaupt (noch?) Diskussionsbedarf besteht, kann man ja immer noch tiefer gehen.

EwokChieftain has written
Als Nachtrag zum Thema "vegetarische Ernährung" empfehle ich diesen Blogeintrag:
Zettels Raum: Frau Künast und das Rindfleisch

Naja, blanke Polemik. Abgesehen davon, dass ich weder von Verboten noch von fiskalpolitischen Steuerungselementen oder irgendwelchen "Kampagnen" (Manipulation der eigenen Meinung ) sehr viel halte...

Ewok meinte zur mir mal in einer älteren Diskussion, dass Mensch durch sein Gebiss gewissermaßen dazu bestimmt sei, ein Carnivore (Fleischfresser) zu sein. Dem würde ich erstens entgegnen, dass Mensch nicht (ohne Werkzeuge/Hilfsmittel) in der Lage ist Tiere zu jagen geschweige denn zu reißen.
Obiges Argument ist also in etwa äquivalent zu der Behauptung, der Mensch wäre zum Nasebohren bestimmt, weil sein Finger ja gerade in das Nasenloch hineinpasst.
Zweitens stammt der Mensch vom Affen ab - ein fleischfressender Affe ist mir nicht bekannt und die Anatomie des Menschen hat sich im Laufe der Evolution auch nicht gerade zugunsten eines Jagdtriebes oder Raubtierverhaltens entwickelt. Das dritte Argument ist mir grad entfallen (oder mein Gehirn gaukelt mir grad nur vor, es gäbe noch eins )

Was spricht aber eigentlich prinzipiell gegen den Genuss von Fleisch? Per se eigentlich nix - solange es in Maßen geschieht. Denn übermäßiger Genuss ist nicht nur ein Affront gegen die Natur (Stichwort: Aussterben von Arten, Überfischung etc.), sondern auch ökonomisch ineffizient (erhöhter Bedarf an Agrarflächen um Nahrung für Tiere zu produzieren, Urbarmachung von ökologisch notwendigen Gebieten (Regenwälder) etc.).
Ganz zu schweigen von den perversen Haltungsmethoden der heutigen kapitalistisch geprägten Gesellschaft, welche nur auf Profite abzielt und infolgedessen die Viecher auf engsten Raum einsperrt, ihnen eine extrem kurze Lebensdauer einräumt und sie entgegen ihrer Natur mit ihrem eigenen Fleisch und Blut füttern (Stichwort: Tiermehl).
Klar, jetzt kann man wieder sagen: Es gibt ja Paragraphen, Gesetze, Richtlinien und Studien... Aber diese erhöhen erstens das Maß an Bürokratie (worüber sich dann anschließend wieder herrlich mokieren lässt), zweitens setzt dies einen "homo juristikus" voraus, oder eben starke Kontrollen (Orwell grüßt) welche nur allzuoft durch Korruption oder andere Methoden (Outsourcing in weniger regulierte Länder) unterwandert werden.

Flying Lizard has written
Du wirst lachen, ja das tue ich wirklich (Also einfangen und freilassen) und es funktioniert wirklich gut. Ein weiterer Nebenfeffekt ist, dass ich keine zermatschten Fliegenleichen rumliegen habe

Das ist doch mal lobenswert...! Als Agnostiker/Athanatist stelle ich mir manchmal vor, wie ich selbst nach meinem Tode mal in die Haut einer kleinen Obstfliege schlüpfe um zu schauen, was die Hinterbliebenen so treiben. Fänd ich dann auch nicht toll, wenn man mich dann einfach platthaut - sowas schickt sich einfach nicht.

Obwohl ich erst neulich wieder einen "Opa-Langbein" plattgemacht habe (und mich natürlich - unförmlich - beim "alten Herren" entschuldigte), aber er war einfach zu schnell, und ich grad einen Teller in der einen Hand und keine Zeit und die Spinnenphobie und... naja... Ansonsten gilt meist die Devise "raus, was keine Miete zahlt", basta.

Flying Lizard has written
für mich ist es eine Tatsache dass Insekten Leben, sich bewegen und in gewissem Sinne denken können...

Richtig. Soll es der Mensch erst einmal nachmachen. Zwar ist man diesbezüglich schon recht weit, kann es gut erklären und auch simulieren, aber es ist ja dann wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis diese Art von Materialismus auch auf das Konstrukt Mensch übergreift und ihn entweder in absolute Depressionen oder in eine radikal-hedonistische Gesellschaft treibt...

Flying Lizard has written
...und wenn man den Religiösen Aspekt noch hinzunimmt, eine Seele haben.

Diese These finde ich vom philosophischen Standpunkt her äußerst interessant!
Erstens könnte/sollte man dann konsequenterweise auch den Pflanzen eine Seele zuschreiben. Der Übergang von der Flora zur Fauna ist ja m.E. eher fließend.

Zweitens stellt sich die Frage, welche die niedrigst entwickelte Lebensform ist, welche gerade noch eine Seele besitzt. Wir haben dann also eine Art Kette "Mensch->Affe->Hase->Maus->Fliege->Virus". Wo fangen wir an (hören wir auf), von einer dem Lebewesen immanenten Seele zu sprechen...?!
Abgesehen von der Frage, was dieses "Seele" überhaupt sein soll... Ist das eine Form von Energie...? Eine Art Projektion von einem höherdimensionalen Raum auf den uns bekannten dreidimensionalen Raum...? (huh...! hier wirds dann doch schon krass metaphysisch)
Besitzt eine menschliche befruchtete Eizelle eine Seele? Wenn ja, ab welchem Zeitpunkt seit der Entstehung innerhalb des menschlichen Körpers? Wenn nein, ab welchem Zeitpunkt der Entwicklung zum Neugeborenen...?
Die meisten Menschen scheuen sich vor solchen Fragen, lehnen sie sogar als (sprachphilosophischen) Unsinn ab und tendieren lieber zum Materialismus - was meines Erachtens - etwas teleologisch (nicht theologisch!) ausgedrückt - die Frage nach der Notwendigkeit von "komplexen Systemen" die ihre eigene Existenz in Frage stellen impliziert. Mit anderen Worten: Warum gibt es Wesen die ihre eigene Existenz in Frage stellen, anstatt dumm, aber fröhlich wie Grashüpfer durchs Leben zu hüpfen? Nur, weil es eben möglich ist?
Vielleicht aber ist die Antwort darauf auch nur so einfach wie die Antwort auf die Frage warum wir (oder irgendetwas) überhaupt existieren - eben weil wir uns sonst diese Frage nicht stellen könnten...

Ach, der spricht er ja den einen Punkt schon an...
Flying Lizard has written
Aufjedenfall bin ich auch bereit der Pflanze ide religiöse Seele zuzusprechen. Aber auch wenn man die wegnimmt bin ich der festen Überzeugung das Pflanzen auch mitbekommen was um sie herum geschieht (zumindest in begrenzter Form) und ganz sicher merkt wenn man ihr was abreißt.

Ich glaube, hier haben wir bspw. gerade so ein sprachphilosophisches Problem. Was ist dieses "mitbekommen"? Dass eine durch Sinneseindrücke hervorgerufene Information (bspw. per Abriss eines Blattes) in eine Art Zentrale ("Gehirn") gesendet und dort reflektiert und gespeichert wird...? Ohne interdisziplinäres und tiefgründiges Wissen kommt man hier nicht weit...

Flying Lizard has written
Wie ich in meinem ersten Post erwähnt habe kann man auch nicht wirklich was dagegen unternehmen versehentlich auf Ameisen zu treten da sie einfach zu klein und überall sind.
Auserdem sind viele Bakterienarten für uns Menschen gefährlich und sollten daher zB auf unserem Essbesteck getöted werden.

Aha. Und wenn Ewoks Elefanten die Vorstädte bedrohen, zieht das Argument der Gefährlichkeit plötzlich nicht mehr...?
Bakterien sind also gefährlich... aha. Afaik war es Michael Jackson, der sein Kind weitestgehend steril aufzog mit der Folge, dass es nun extrem anfällig für die harmlosesten Krankheiten geworden ist.
Ein Kind das nicht im Dreck spielt, wird nunmal auch nicht abgehärtet.

Diese ganze Diskussion wird eigentlich nur von einem Dilemma durchzogen: Wo fängt das Leben an, wo hört es auf, welches Leben gilt als schützenswert und welches nicht.
Wie entzieht man sich diesem Dilemma...? Ganz einfach: man scheißt drauf! Ich halte es bezüglich der Seele ähnlich wie mit dem Energieerhaltungssatz aus der Physik. Es ist völlig wurscht ob morgen das gesamte Leben auf der Erde zugrunde geht oder nicht. Dieses Dingsta"Seele" - oder wie man es nennen mag - ist gegenüber jeder Handlung in diesem uns bekannten und erfahrbaren Universum invariant (bleibt erhalten). Wenn du eine Fliege tot schlägst, dann wird für sie dieses "Mega-Rollenspiel" neu gestartet und sie darf sich einen neuen "Charakter" (z.B. eine Maus - oder bei genug XP auch einen Menschen) aussuchen. Ganz einfach. Diese Ansicht ist sicherlich arg metaphyisch geprägt (manche nennen es "absurd" oder "verückt"), aber (in diesem Universum/Existenzform) weder beweisbar noch wiederlegbar, also is' mir dat wurscht. Ich kann glauben was ich will, und wenn ich tot bin, und wir tatsächlich in einer rein materialistischen Welt leben, dann kann mich offenbar ebenfalls niemand wegen meines "Fehlglaubens" runtermachen.
Und falls es doch soetwas wie eine Existenz nach dem Tod gibt, kann ich mich immer noch als Athanatist rausreden, und dass ich es ja - mangels Infos oder Erkenntnis - nicht hätte besser wissen können.

Fazit meines philosophisch-dilletantischen Geschafels: Alles scheiß egal.

old Re: Diskussionsecke

davidsung
User Off Offline

Quote
Ein anderer User has written
Wenn jemand Gewalttätige Compuetspiele spielt ist das mehr ein Symthom als ein Auslöser!

Meine Rede. Nicht das diese Medien nie Einfluss haben, es gibt immer eine Ausnahme. Und jene Ausnahme halten, meiner Meinung nach, Gewalt als Universallösung und sehen in gewalthaltige Medien "wie leicht doch alles lösbar sei: abknallen und fertig". Sollche Leute sind die extreme Ausnahme (und leider meist auf die Gewaltbereiten durch den Konsum).

Und solche Medien lössen nicht automatisch Aggressionen und Frust aus. Sie werden auch benutzt um seine Wut/Frust/Aggression abzubauen und zu entspannen! Das gilt z.B. auch für's Boxen. Lieber seine Wut in "Killerspiele" ausleben als im echten Leben (positiver Effekt?).

old Re: Diskussionsecke

Ein anderer User
User Off Offline

Quote
@Davidsung muss ich dazu noch was sagen?

@Diego : Ich habe gesagt
Ein anderer User has written
Wer gewalttätig ist spielt auch gewalttätige Spiele

Niemals das gegenteil

Edit :

Es ist bewiesen dass wenn jemand ein 'Killerspiel' spielt alle Emotionen ausschaltet. Man ist voll und ganz auf das Spiel fixiert. Wenn das nicht passiert und sich Frust aufbaut muss die Tastatur darunter leiden >> *Klick* <<

Edit 2:

Mc Leaf has written
...Obwohl ich erst neulich wieder einen "Opa-Langbein" plattgemacht habe...


Du kaltblütiger Mörder!

Meine Meinung : Es gibt Selen genauso wenig wie du "faeL cM" heißt und Denken können Spinnen erst recht nicht >_>
edited 1×, last 21.05.08 01:53:11 pm

old Re: Diskussionsecke

ohaz
User Off Offline

Quote
über das thema durfte ich mal in Religion Referat halten. Gewalt in Konsolen/PC Spielen. Dabei habe ich herausgefunden:
"Es ist NICHT wissenschaftlich nachgewiesen, dass derartige Spiele die Aggressivität steigern, sie mindern sie sogar manchmal"

@ Ein anderer User: Lieber eine kaputte Tastatur, als ein kaputter Mensch wenn du verstehst was ich meine.

old Re: Diskussionsecke

Feteo
COMMUNITY BANNED Off Offline

Quote
@Ein anderer User: Dein Link ist voll gefaked, also der Typ täuscht das nur vor

@TKD: Religion? Ethik, wäre ja noch verständlich, aber Religion?!

Aggressivität könnte dabei sinken, aber dafür wird der Frust wieder angeregt, oder? Das ist doch nicht viel besser

old Re: Diskussionsecke

ohaz
User Off Offline

Quote
wenn du in den spielen GEWINNST, bekommst du keinen frust^^

nee war ehrlich religion, wir ham so nen komischen lehrer

old Re: Diskussionsecke

Feteo
COMMUNITY BANNED Off Offline

Quote
@TKD: Aber das passiert ja eben nicht immer Deshalb!

@Ein anderer User: Naja, denkst du wirklich, dass jemand SO aggressiv werden kann? Das ist doch total übertrieben. Es gibt keine Begründung bei Sucht auch Aggressionen zu kriegen, oder? Und während er seine Sucht befriedigt (=spielt) wirkt er auch nicht zufrieden. Wenn ich rauchen würde, würde ich auch nicht bei einer Zigarette so "Yupi" sein. (Vermute ich zumindest :P)

old Re: Diskussionsecke

Mc Leaf
Super User Off Offline

Quote
Ein anderer User has written
Du kaltblütiger Mörder!

Meine Meinung : Es gibt Selen genauso wenig wie du "faeL cM" heißt und Denken können Spinnen erst recht nicht >_>

Selbstverständlich gibt es Selen

Nein, Spaß beiseite. Ob es soetwas wie eine Seele gibt oder nicht gibt lässt sich schwer sagen, weil sie erstens nicht ganz klar definiert ist, und zweitens liegt es in der Natur der Sache, dass sich solche metaphysischen Aussagen weder belegen noch wiederlegen lassen. Also glaub doch was du willst, dass du nix weiter als ein Häufchen Atome bist.

TheKilledDeath has written
"Es ist NICHT wissenschaftlich nachgewiesen, dass derartige Spiele die Aggressivität steigern, sie mindern sie sogar manchmal"

Nur weil es noch nicht "wissenschaftlich" belegt wurde, heißt es aber noch lange nicht, dass es nicht so ist...!

Beispiel: Nur weil die Neandertaler nicht wissenschaftlich belegen konnten, dass die Erde rund ist, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht rund ist.

old Ernährung/Gesundheit/Philosophie

EwokChieftain
User Off Offline

Quote
Mc Leaf has written
Naja, blanke Polemik. Abgesehen davon, dass ich weder von Verboten noch von fiskalpolitischen Steuerungselementen oder irgendwelchen "Kampagnen" (Manipulation der eigenen Meinung ) sehr viel halte...

Wieso "abgesehen davon"?
Darin liegt ja der Wahnsinn, und deshalb finde ich Zettels Polemik recht am Platz. Polemik muss nichts schlechtes sein, man muss sie nur am rechten Fleck gebrauchen.
Wenn die Künast das als Chefin von Greenpeace oder eines sonstigen Spinner-durchtränkten Verbandes fordern würde, gut, das wäre ganz normaler Lobbyismus in gemäßigter Form wie er an der Tagesordnung ist.
Aber politische Parteien haben den Auftrag, Lösungen zu entwickeln die für das ganze Volk tragfähig sind und nicht nur der gegenwärtigen eigenen Wählerschaft ein gutes Gewissen bescheren, oder auch die Gewissheit mit seiner Stimme zur Bekehrung der bösen Ungläubigen beizutragen.
Und da fällt mir der Oswald Metzger wieder ein, der ja kürzlich diese Partei gen Volkspartei CDU verlassen hat unter dem Vorwurf, die kleinen Parteien würden "Volksbeglückung" betreiben, statt das Wohl des Landes im Auge zu behalten. Da ist was dran, auch nebenan bei der FDP, wenn auch nicht im gleichen Maße wie ich meine.
Übermäßiges Gutmenschentum und Missionsglaube haben in der Politik halt nichts verloren.

Mc Leaf has written
Ewok meinte zur mir mal in einer älteren Diskussion, dass Mensch durch sein Gebiss gewissermaßen dazu bestimmt sei, ein Carnivore (Fleischfresser) zu sein. Dem würde ich erstens entgegnen, dass Mensch nicht (ohne Werkzeuge/Hilfsmittel) in der Lage ist Tiere zu jagen geschweige denn zu reißen.
Obiges Argument ist also in etwa äquivalent zu der Behauptung, der Mensch wäre zum Nasebohren bestimmt, weil sein Finger ja gerade in das Nasenloch hineinpasst.

1. Nichts gegen Nasebohren!
2. Der Mensch ist auch nicht mehr nackt und bloß zu betrachten, wir haben schon eine lange "Koevolution" mit unseren Werkzeugen hinter uns.

Und der Vergleich ist polemikfachlich zwar ganz gut, aber ein Bohrwerkzeug ist der Finger nunmal nicht, im Gegensatz zum Kauwerkzeug Gebiss.
Mc Leaf has written
Zweitens stammt der Mensch vom Affen ab - ein fleischfressender Affe ist mir nicht bekannt und die Anatomie des Menschen hat sich im Laufe der Evolution auch nicht gerade zugunsten eines Jagdtriebes oder Raubtierverhaltens entwickelt. Das dritte Argument ist mir grad entfallen (oder mein Gehirn gaukelt mir grad nur vor, es gäbe noch eins )

Autsch! Schonmal das Gebiss eines Pavians oder eines Gorillas gesehen? Vor dem nehmen selbst Großkatzen reißaus. Die zerfleischen, was ihnen in die Finger kommt bzw. sich gern auch mal gegenseitig.
Das sieht man im Zoo bloß deshalb nicht, weil die Pfleger Zeichen zu deuten wissen, und Individuen rechtzeitig in Einzelhaft nehmen, wenn es Ärger gibt.

Und nicht nur unser Gebiss, auch unsere Verdauung ist ein Kompromiss für Fleisch- und Pflanzennahrung... wenn auch flexibler.

Mc Leaf has written
Was spricht aber eigentlich prinzipiell gegen den Genuss von Fleisch? Per se eigentlich nix - solange es in Maßen geschieht. Denn übermäßiger Genuss ist nicht nur ein Affront gegen die Natur (Stichwort: Aussterben von Arten, Überfischung etc.), sondern auch ökonomisch ineffizient (erhöhter Bedarf an Agrarflächen um Nahrung für Tiere zu produzieren, Urbarmachung von ökologisch notwendigen Gebieten (Regenwälder) etc.).

Moment, ökologisch kann Viehhaltung ausgesprochen gut sein. In Gebieten, die von Natur aus Grasland sind, z.B. große Gebiete Argentiniens, Afrikas, der USA, sind grasende Viehherden gewinnbringende Landschaftspfleger, die die früheren großen Grasfresser sehr gut ersetzen.
Und zum Thema "Aussterben von Arten": Was man gern isst, lässt man ungern aussterben. Auf See ist das ganze etwas anders (bei Fischen und Walen) wegen des "Zuständigkeitsproblems", aber solange wir uns an Land bewegen, ist es für ein Tier der beste Schutz gegen das Aussterben, wenn es gut schmeckt.
Außer du beziehst das auf Rodungen, dann ist es was anderes...

Mc Leaf has written
Ganz zu schweigen von den perversen Haltungsmethoden der heutigen kapitalistisch geprägten Gesellschaft, welche nur auf Profite abzielt und infolgedessen die Viecher auf engsten Raum einsperrt, ihnen eine extrem kurze Lebensdauer einräumt und sie entgegen ihrer Natur mit ihrem eigenen Fleisch und Blut füttern (Stichwort: Tiermehl).

Pfui, pfui. Geldverdienen ist immer schlimm und unmoralisch.
Tiermehl ist ein sehr hochwertiges Futter, das von den meisten Nutztieren gerne angenommen wird. Bei Schweinen ist es auch gar nicht "wider die Natur", die sind ja Allesfresser wie wir auch. Und zeigen dabei keine Gewissensbisse.
Die Rinder fressen Fleisch in der Natur nicht, klare Sache. Aber es scheint in dem Maße in dem es verfüttert wird nicht gesundheitsschädlich für sie zu sein. Die Viehbauern sind ja nicht blöd und würden es dann bleiben lassen. Und den Kühen ist es genau wie den Schweinen wurscht ob das Schlachtabfälle sind, für die zählt nur wie es schmeckt.
Kurzum, meine Meinung zur Debatte um ein Tiermehl-Verbot: Ich finde nicht, dass wir auch noch unsere Nutztiere staatlicherseits auf Teufel komm raus zu Vegetariern machen sollten. Stülpen wir Tieren doch nicht unsere Gedankenwelt über.

Beim Stichwort Einpferchung widersprech ich dir nicht.

Mc Leaf has written
Klar, jetzt kann man wieder sagen: Es gibt ja Paragraphen, Gesetze, Richtlinien und Studien... Aber diese erhöhen erstens das Maß an Bürokratie (worüber sich dann anschließend wieder herrlich mokieren lässt), zweitens setzt dies einen "homo juristikus" voraus, oder eben starke Kontrollen (Orwell grüßt) welche nur allzuoft durch Korruption oder andere Methoden (Outsourcing in weniger regulierte Länder)

Ich bin ja einer von denen, die für bessere Tierschutzstandards und Kontrollen derselben eintritt.
Wie schonmal gesagt, verstehe ich nicht, warum du da die Orwell-Keule rausholen musst, das ist auch nicht mehr "großer Bruder" als gesundheitsamtliche Kontrollen in Gaststätten.
Direkt staatlich wäre mir das aber unlieb, besser wäre ein großer Erzeugerverband, der ein entsprechendes Siegel draufklebt.
Zwangsmitgliedschaft wär mir dann aber doch zu sozialistisch, davor schrecke ich zurück.

Mc Leaf has written
Das ist doch mal lobenswert...! Als Agnostiker/Athanatist stelle ich mir manchmal vor, wie ich selbst nach meinem Tode mal in die Haut einer kleinen Obstfliege schlüpfe um zu schauen, was die Hinterbliebenen so treiben. Fänd ich dann auch nicht toll, wenn man mich dann einfach platthaut - sowas schickt sich einfach nicht.

Ganz dümmliche Vermenschlichung.
Weder dein Oberschlund- noch dein Unterschlundganglion wären, wärst du eine Fruchtfliege, in der Lage sowas kompliziertes zu tun wie das Verhalten eines Menschen nachzuvollziehen.

Mc Leaf has written
Flying Lizard has written
für mich ist es eine Tatsache dass Insekten Leben, sich bewegen und in gewissem Sinne denken können...

Richtig. Soll es der Mensch erst einmal nachmachen. Zwar ist man diesbezüglich schon recht weit, kann es gut erklären und auch simulieren, aber es ist ja dann wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis diese Art von Materialismus auch auf das Konstrukt Mensch übergreift und ihn entweder in absolute Depressionen oder in eine radikal-hedonistische Gesellschaft treibt...

Bitte missbraucht doch beide das Wort "Tatsache" nicht so fürchterlich. Präziser sagt man: "Ich stelle mir gerne vor, dass...". Außerdem statuiere ich:
1. Vivat Hedonismus!
2. Es gibt eine Alternative zur Depression: Philanthropie. Um die zu begründen reicht aus, dass man recht gute Erfahrungen damit gemacht hat, wider besseres Verständnis so zu tun als sei der Mensch mehr als nur ein Molekülbatzen.

Mc Leaf has written
Erstens könnte/sollte man dann konsequenterweise auch den Pflanzen eine Seele zuschreiben. Der Übergang von der Flora zur Fauna ist ja m.E. eher fließend.

Zweitens stellt sich die Frage, welche die niedrigst entwickelte Lebensform ist, welche gerade noch eine Seele besitzt. [...]
Besitzt eine menschliche befruchtete Eizelle eine Seele? Wenn ja, ab welchem Zeitpunkt seit der Entstehung innerhalb des menschlichen Körpers? Wenn nein, ab welchem Zeitpunkt der Entwicklung zum Neugeborenen...?

Hihi, man spart sich schon ganz schön viele Logikkonflikte als Atheist.
Auch immer wieder gut finde ich die Frage, ob der Homo Erectus schon eine Seele hatte und, falls nicht, auf welcher Entwicklungsschwelle er sie gewonnen hat.
Gut, beim Versuch Leute damit festzunageln krieg ich oft die Antwort, sie sähen das graduell...

Mc Leaf has written
Warum gibt es Wesen die ihre eigene Existenz in Frage stellen, anstatt dumm, aber fröhlich wie Grashüpfer durchs Leben zu hüpfen? Nur, weil es eben möglich ist?

Also das ist ja wohl echt mal unabhängig von der Seelenfrage.
Mc Leaf has written
Vielleicht aber ist die Antwort darauf auch nur so einfach wie die Antwort auf die Frage warum wir (oder irgendetwas) überhaupt existieren - eben weil wir uns sonst diese Frage nicht stellen könnten...

Es lebe das anthropische Prinzip! Elegant und einfach...

Mc Leaf has written
Bakterien sind also gefährlich... aha. Afaik war es Michael Jackson, der sein Kind weitestgehend steril aufzog mit der Folge, dass es nun extrem anfällig für die harmlosesten Krankheiten geworden ist.
Ein Kind das nicht im Dreck spielt, wird nunmal auch nicht abgehärtet.

Ja!
Liebe eventuellen späteren Eltern: Lasst eure Kinder schön draußen spielen, und impft sie auch gescheit! Und lasst Rohkost und direkte Naturprodukte bis zu einem gewissen Alter mal schön sein.

(Verzeiht den Exkurs, da muss hier der Arztsohn doch mal ein bisschen den Gesundheitsmissionar raushängen lassen)

Mc Leaf has written
Wie entzieht man sich diesem Dilemma...? Ganz einfach: man scheißt drauf!

Bez. Lebensrecht: Ja, bitte.
Bez. Quälerei: Lass ma stecken.

Mc Leaf has written
Ich kann glauben was ich will, und wenn ich tot bin, und wir tatsächlich in einer rein materialistischen Welt leben, dann kann mich offenbar ebenfalls niemand wegen meines "Fehlglaubens" runtermachen.

Also bitte, sag mal lieber "rein materielle Welt"...
Das ist eine ähnliche Diffamierung, wie wenn man eine freiheitliche Wirtschaftsordnung pauschal und ohne Ansicht des Zustands als "kapitalistisch" bezeichnet.

Und wenn du auf den falschen Gott gewettet hast, kann das ganz schön nach hinten losgehen. Die große geblümte Stehlampe kann ganz schön eifersüchtig werden.

Mc Leaf has written
Und falls es doch soetwas wie eine Existenz nach dem Tod gibt, kann ich mich immer noch als Athanatist rausreden, und dass ich es ja - mangels Infos oder Erkenntnis - nicht hätte besser wissen können.

Doppelmoral-Alarm! Na hoffen wir, dass die große geblümte Stehlampe dich nicht ethisch festnagelt.
auf die Stichelei mit der Stehlampe ist eine Antwort nicht unbedingt nötig; in Form guter Gegenpolemik wird sie aber gern angenommen
edited 2×, last 21.05.08 09:19:04 pm
To the start Previous 1 211 12 1315 16 Next To the start
Log in to replyOff Topic overviewForums overview